Wir möchten uns bei allen Vortragenden, Teilnehmer:innen sowie für die zahlreichen Einreichungen der Poster herzlich bedanken und hoffen, dass Ihnen das Meta-Videoportal in der Lehrkräfteaus-, -weiter- und -fortbildung ein hilfreiches Werkzeug sein kann.
Ausblick: Zentrale Registrierung
Im Zuge unserer Weiterentwicklungen des Portals möchten wir Ihnen alsbald die Möglichkeit der zentralen Registrierung für teilnehmende Videoportale anbieten.
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Uhrzeit | Programmpunkt | Abruf |
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13:30 | Begrüßung Prof. Dr. Manfred Holodynski | WWU Münster Prof. Dr. Nicola Meschede | WWU Münster Grußwort der Prorektorin für Studium und Lehre - Prof. Dr. Regina Jucks | WWU Münster |
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14:00 | Einführungsvortrag „Videobasierte Lehr-Lernforschung: Wie trägt sie zu einer verbesserten Lehrerbildung in Deutschland bei?“ Prof. Dr. Tina Seidel | School of Education, TU München |
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15:00 | Vorstellung des Meta-Videoportals Dr. Robin Junker & das Meta-Videoportal-Team | WWU Münster |
Uhrzeit | Programmpunkt | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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9:00 | Interaktive Posterausstellung zum Lehren und Forschen mit Videos
HINWEIS
Aufgrund von temporären Störungen wird das Angebot kurzfristig in Zoom fortgesetzt. Posterausstellung A & BVideoportale und videobasierte, fachübergeifende Hochschulkonzepte Videobasierte Lehrelemente Posterausstellung C & D(Interventions)Studien Posterausstellung E
(Interventions)Studien Wählen Sie einen Raum, um eine Liste und eine Ansicht der dort vorgestellten Poster zu erhalten. Poster des Raums A
Poster des Raums B
Poster des Raums C
Poster des Raums D
Poster des Raums E
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11:00 | Videobasierte Lehre und Forschung in der Lehrkräftebildung – Quo vadis? Prof. Dr. Manfred Holodynski | WWU Münster Prof. Dr. Nicola Meschede | WWU Münster |
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In diesem Workshop haben Sie die Gelegenheit die Online-Lehr-Lernplattform VIGOR (Videographic Online Recorder) kennenzulernen, die im Rahmen des QOLB-Projektes Level/The Next Level an der GU in Frankfurt entstanden ist. Zunächst werden die wissenschaftlichen Grundideen des Projekts (The Next) Level präsentiert und transparent gemacht wie die strukturelle Aufteilung in Fächerverbünde die Art des Videobestandes geprägt hat. Zurzeit sind im Videobereich von VIGOR insgesamt über 2300 Videos und Videoausschnitte verfügbar, wovon ca. 650 volle Unterrichtsstunden oder Blöcke zeigen (inklusive Multikamera-Perspektiven). Bei 87% dieser Videos handelt es um authentische, in hessischen Schulen aufgezeichnete Unterrichtsaufzeichnungen, daneben sind auch andere Videoaufzeichnungen (Seminaraufzeichnung, Microteachings) verfügbar. Die Kameraperspektiven reichen dabei von einer bis zu fünf Kameras, der Ton wurde mit bis zu 12 Mikrofonen aufgezeichnet, auf optimale Verständlichkeit hin bearbeitet. Die Videos wurden in der Regel geschnitten (Wechsel zwischen Lehrkraftkamera und SuS-Kamera). Ein Alleinstellungsmerkmal von VIGOR ist, dass sogenannte Gruppenvideos existieren, die SuS-Gruppen während Einzelarbeits-, Partner- oder Gruppenphasen in den Fokus nehmen.
Der Workshop zeigt, welche Möglichkeiten es gibt auf die Videos in der VIGOR Plattform zuzugreifen, sowohl als Lehrenden-, als auch aus Lernenden-Perspektive. Das spezifische Registrierungssystem und unsere Integration in das Videometadatenportal werden transparent gemacht. Zudem wird auf die gesonderten Nutzungsbedingungen hingewiesen.
Letztlich wollen wir auch die Features vorstellen, die VIGOR besonders auszeichnen, wie der einfache Videoschnitt, die Portfolio-Anbindung und die Integration der LernBar-Software. Über das LernBar Studio sind Dozierende in der Lage, Videos nicht nur einfach zu präsentieren, sondern diese mit interaktiven Elementen wie offene Fragen, SC/MC-Fragebögen, Likert-Skalen und induktiven Kategorisieren anzureichern.
Der Arbeit mit Unterrichtsfällen wird ein großes Potenzial für die oftmals geforderte Theorie-Praxis-Verknüpfung in der Lehrer*innenbildung zugesprochen und zeigt in empirischen Untersuchungen eine positive Wirkung auf die Förderung der professionellen Wahrnehmung von Unterricht. Hierbei kommen vor allem Videos, aber auch Unterrichtsbeschreibungen und -transkripte zum Einsatz. Unterrichtsvideos zeigen ein besonders realitätsnahes Abbild und machen einen ganzheitlichen Blick auf den Unterricht möglich. Der meist angenommene Mehrwert von videobasierten gegenüber textbasierten Fällen bei der Förderung der professionellen Wahrnehmung konnte in vergleichenden Untersuchungen jedoch nicht immer bestätigt werden. Die Kombination der beiden Darstellungsformen zumindest im Vergleich zu der Arbeit mit reinen Textfällen zeigte sich aber als besonders lernwirksam.
Bei der Arbeit mit der ViLLA-Datenbank über je ein gesamtes Semester zeigte sich bei Lehramtsstudierenden im Bachelor (n = 222) ein signifikanter Zuwachs in der professionellen Unterrichtswahrnehmung von Klassenführung unabhängig davon, ob sie mit Videos oder Transkripten arbeiteten. Bei Lehramtsstudierenden im Master (n = 162) erwies sich die Kombination von Videos und Transkripten als besonders wirksam, vor allem im Vergleich zu einer reinen Transkriptgruppe, die keinen Lernzuwachs erreichte.
Neben der Vorstellung der ViLLA-Datenbank, die sowohl Unterrichtsvideos als auch -transkripte bereitstellt, beschäftigt sich der Workshop mit dem Potenzial von Unterrichtsvideos zur Förderung der professionellen Wahrnehmung von Klassenführung unter Berücksichtigung von Ausbildungszeitpunkten, medialen Kombinationsmöglichkeiten und thematischen Besonderheiten.
Kramer, C., König, J., Kaiser, G., Ligtvoet, R. & Blömeke, S. (2017). Der Einsatz von Unterrichtsvideos in der Lehrerausbildung: Zur Wirksamkeit video- und transkriptgestützter Seminare zur Klassenführung auf pädagogisches Wissen und situationsspezifische Fähigkeiten angehender Lehrkräfte. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 20(1), 137-164.
Kramer, C., König, J., Strauß, S., & Kaspar, K. (2020). Classroom videos or transcripts? A quasi-experimental study to assess the effects of media-based learning on pre-service teachers’ situation-specific skills of classroom management. International Journal of Educational Research, 103, 101624.
Im Fokus des Workshops steht die Vorstellung des CLIPSS-Videoportals und dessen Einsatzmöglichkeiten. Das Wissen um Klassenführung stellt einen zentralen Bestandteil des Lehrerprofessionswissens dar (Voss, Kunter, Seiz, Hoehne & Baumert, 2014). Gute Klassenführung umfasst neben reaktiv-konstruktivem Umgang mit Störungen insbesondere präventives und proaktives Lehrhandeln. Somit schafft sie die grundlegenden Rahmenbedingungen für erfolgreiches Lernen (Lenske & Mayr, 2015).
Zur Optimierung der Lehrer*innenaus-, fort- und -weiterbildung wurden im Projekt CLIPSS – CLassroom Management In Primary and Secondary Schools (Teilprojekt der Qualitätsoffensive Lehrerbildung) inszenierte Videovignetten zum Thema „Klassenführung“ entwickelt. Grundlage bildete das Linzer Konzept der Klassenführung (LKK, Lenske & Mayr, 2015), welches die Techniken der Klassenführung nach Kounin (1970, 2006) weiter ausdifferenziert. Anhand von zuvor entwickelten Drehbüchern wurden Unterrichtszenen mit Schauspiel-AGs an Schulen inszeniert und zu Videovignetten in eher positiver als auch eher kritischer Variante aufbereitet.
Neben Grundlagen zum Thema „Klassenführung“ sowie zum Einsatz inszenierter Videos in der Lehrer*innenbildung werden auf dem CLIPSS-Videoportal die entwickelten Videovignetten sowie zugehörige Materialien (u. a. Transkripte, Interviews mit Lehrkräften und SuS) bereitgestellt.
Im Workshop wird der Entwicklungsprozess der inszenierten Videovignetten sowie des CLIPSS-Videoportals vorgestellt. Der Mehrwert des Einsatzes inszenierter Videovignetten in der Lehrer*innenbildung wird durch ein Beispieleinsatzszenario veranschaulicht und durch bisherige Befunde (u. a. Bönte, Dicke, Lenske & Leutner, 2018; Nissing, Dicke, Lenske & Leutner, 2019) gestützt. Zudem werden geplante Erweiterungen des Videoportals sowie Folgestudien vorgestellt
Seit inzwischen 50 Jahren zeichnet die Einrichtung „UnterrichtsMitschau“ der LMU München Unterricht für Forschung und Lehre auf. Diese Unterrichtsaufzeichnungen werden NutzerInnen mit einem nachgewiesenen fachlichen Interesse unter der Adresse UnterrichtOnline.org zur Verfügung gestellt. Dadurch können die Videos sowohl orts- und zeitunabhängig für E-Learning, als auch direkt in Seminaren sowie in der Forschung genutzt werden.
Für die differenzierte Bearbeitung der Unterrichtseinheiten wurde eine Webanwendung geschaffen, die es den NutzerInnen ermöglicht, interaktiv und kollaborativ mit den Videos zu arbeiten. Dies wird zum einen dadurch ermöglicht, dass die Unterrichtsaufzeichnungen in mehreren Perspektiven vorliegen, welche von den unterschiedlichen Betrachtern interaktiv gewechselt werden können. Zum anderen erlaubt es die Software, mit Hilfe von Annotationen die Videos inhaltlich mit eigenen Anmerkungen und Metainformationen anzureichern. Öffentliche Annotationen erlauben eine Diskussion ähnlich wie in einem Onlineforum. Zusätzlich lassen sich die Annotationen für eine qualitative Videoanalyse verwenden.
Dies ermöglicht verschiedene Lehr-Lernsettings: Beispielsweise können Studierende aufgabengeleitet Videos analysieren, ohne sich gegenseitig in ihren Beobachtungen zu beeinflussen. Vor dem zugehörigen Seminar werden die Annotationen dann veröffentlicht, damit die Beobachtungen entweder online kommentiert oder in Präsenz verglichen und diskutiert werden können.
Neben der Nutzung der durch die UnterrichtsMitschau produzierten Aufzeichnungen kann UnterrichtOnline.org universitätsübergreifend auch von Projekten genutzt werden, die selbst produzierte Videos in den eigenen Forschungs- und Lehrkontexten verwenden möchten.
In diesem Workshop wird gezeigt, wie die Unterrichtsvideos auf UnterrichtOnline.org in die eigene Lehre eingebaut werden können. Hierfür wird unter anderem praxisnah eine kurze Videosequenz durch die TeilnehmerInnen mit Hilfe der in UnterrichtOnline.org eingebauten Webanwendung analysiert.
An der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster hat der Einsatz von Unterrichtsvideografien zur Förderung professioneller Kompetenzen bei Lehramtsstudierenden lange Tradition. So erfolgte im Rahmen des Projekts ViU: Early Science bereits seit 2009 die Entwicklung eines Videoportals, welches einen spezifischen Schwerpunkt auf den naturwissenschaftlich-technischen Grundschulunterricht legt. Für die Arbeit in der Lehrkräfteaus- und -weiterbildung bietet das Portal einen besonderen Fokus auf die Unterrichtsqualitätsmerkmale der Klassenführung und der Lernunterstützung und verbindet dadurch allgemein-pädagogische mit fachdidaktischen Aspekten des Unterrichtens.
Das Portal enthält insgesamt 37 videografierte Unterrichtsstunden zu sechs verschiedenen Themen des naturwissenschaftlich-technischen Grundschulunterrichts in unterschiedlichen Klassenstufen und vielfältige Begleitmaterialien (z.B. Unterrichtsentwürfe, Verlaufspläne, Transkripte, Schüler*innenmaterialien etc.). Zudem stehen 40 vorausgewählte Clips und 71 Unterrichtsszenen zur Verfügung, die speziell für die videobasierte Lehre und Weiterbildung mit konkreten Analyseanregungen zur Klassenführung und Lernunterstützung aufbereitet wurden.
In dem Workshop wird das Portal ViU: Early Science für seinen Einsatz in der Lehrkräfteaus- und -weiterbildung vorgestellt und von den Teilnehmenden selbst erprobt. Im ersten Teil des Workshops wird dazu ein kurzer Überblick über die Ziele, Inhalte und Funktionen des Portals gegeben. Im zweiten Teil des Workshops erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, exemplarisch Analyseanregungen des Portals vertieft zu erproben und zu diskutieren. Hierfür können die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Angeboten sowohl zu den Schwerpunkten „Klassenführung“ und „Lernunterstützung“ als auch zu verschiedenen Analyseszenarien wählen, die dann in Teilgruppen bearbeitet werden. Der Workshop richtet sich an Personen aus der inner- und außeruniversitären Lehrkräftebildung, die sich für Lernunterstützung und/oder Klassenführung im naturwissenschaftlich-technischen Grundschulunterricht interessieren (z. B. Lehrpersonen, Lehrende an Universitäten, Fachleitungen, Fort- und Weiterbildende).
Im Workshop werden die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Videoportals ProVision (www.uni-muenster.de/provision) für die Lehre und Fortbildung vorgestellt.
Dabei wird auch ein Überblick über die Lehrkonzepte der fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Seminare gegeben, die mit diesen Videos durchgeführt und erfolgreich evaluiert wurden. Diese können auch Nutzer*innen des Portals verwenden und für ihre Zwecke anpassen. Die Lehrkonzepte beinhalten die Förderung der professionellen Unterrichtswahrnehmung von Klassenführung, kognitiv-aktivierender Lehr-Lern-Kultur, allgemeiner und sprachsensibler Lernunterstützung, Lernunterstützung im Lesestrategietraining sowie gleichberechtigter Teilhabe.
Darüber hinaus wird in einer Praxiseinheit in Kleingruppen die Videoanalyse von Unterricht anhand des Analyseschwerpunktes „Klassenführung“ gemeinsam erprobt und Ihre Fragen zur Nutzung in der Lehrkräftebildung besprochen. Abschließend werden weitere Nutzungsmöglichkeiten veranschaulicht und angestrebte Weiterentwicklungen (u.a. Einbinden eines Video-Annotationstools) präsentiert.
Das im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung entstandene Videoportal ProVision bietet Videoaufzeichnungen von Schulunterricht aus unterschiedlichen Schulstufen (Primarstufe, Sekundarstufe und Berufskolleg) und Unterrichtsfächern (Deutsch, Geographie/Erdkunde, Mathematik, Sachunterricht, Sport und berufliche Pflegeausbildung) mit dem Schwerpunkt Umgang mit Heterogenität. Es stehen Unterrichtsreihen, 48 einzelne Unterrichtsstunden und über 225 themenspezifisch ausgewählte Unterrichtsausschnitte aus diesen Unterrichtsstunden in professioneller Bild- und Tonqualität zur Verfügung sowie die oben genannten Lehrkonzepte mit diesen Unterrichtsvideos. Die Videos und Lehrkonzepte können Sie in Kombination mit den bereitgestellten Begleitmaterialien (u.a. Unterrichtsverlaufsplan, Lehr- und Schülermaterialien, Transkripte) in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen nutzen und zur praxisnahen und theoriebasierten Reflexion von Unterricht verwenden.
Unterrichtsvideos haben ein großes Potential für die Unterstützung des Erwerbs Professionellen Wissens von Lehrkräften. Dabei bieten sich je nach Expertisegrad unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten an.
Für die erste Phase der Lehrkräftebildung ist die Förderung der professionellen Wahrnehmung entlang der Facetten Noticing (Erkennen relevanter Ereignisse), Reasoning (kriteriengeleitete Beurteilung) und der Generierung von Handlungsstrategien ein besonderes Potential. Zur Förderung der professionellen Wahrnehmung werden im FOCUS Videoportal eine große Anzahl von Fallbeispielen zur Verfügung gestellt, die unterschiedliche Möglichkeiten zur videobasierten Förderung sowohl pädagogisch-psychologischer als auch fachdidaktischer Kompetenzen bieten. Dabei ist es eine Besonderheit des FOCUS Videoportals, dass ausgewählte Unterrichtsvideos auch in Lehr-Lerngelegenheiten eingebettet sind. Lehr-Lerngelegenheiten sind didaktisch aufbereitete Lernumgebungen, die eine videobasierte, fokussierte Bearbeitung verschiedener Schwerpunktthemen unterstützen.
Ein weiteres Potential von Unterrichtsvideos besteht in der Weiterentwicklung der eigenen Unterrichtspraxis in der zweiten oder dritten Phase der Lehrkräftebildung. Im FOCUS Videoportal wird derzeit in Zusammenarbeit mit der zweiten Phase das Format des Videozirkels implementiert.
Im Workshop werden zunächst der allgemeine Aufbau des FOCUS Videoportals erläutert und lehr-lerntheoretische Konstruktionsprinzipien der im FOCUS Videoportal bereitgestellten Angebote beschrieben. In einem zweiten Teil werden die verschiedenen Lehr-Lerngelegenheiten detailliert vorgestellt:
Vortragende: Doris Lewalter, Annika Schneeweiss, Bernhard Werner
Team Toolbox Lehrerbildung: Silke Titze, Jürgen Richter-Gebert, Amina Zerouali, Matthias Schindler, Maria Bannert, Kerstin Huber, Jana-Kristin von Wachter
Die Toolbox Lehrerbildung an der Technischen Universität München ist eine interdisziplinäre Lehr-Lernplattform für Lehrerbildende, Studierende und alle diejenigen, die an der MINT-Lehrerbildung interessiert sind. Ziel der öffentlich zugänglichen Lernplattform ist, ein Lehr- und Lernangebot zu schaffen, das die drei Disziplinen der Lehrerbildung Erziehungswissenschaft/Psychologie, Fachdidaktik und Fachwissenschaft miteinander verknüpft. Im Sinne der Qualitätsoffensive Lehrerbildung soll die Lernplattform dazu beitragen, die Lehrerbildung durch Vernetzung der Disziplinen, innovative digitale Formate und Praxisorientierung nachhaltig zu verbessern.
Die Toolbox Lehrerbildung besteht aus verschiedenen Lehr-Lernmodulen, die jeweils ein unterrichtsrelevantes Thema aus den drei Disziplinen zielgruppengerecht aufbereiten. Das Kernstück der Lernplattform sind die in die Module eingebetteten gescripteten Unterrichtsvideos: Anhand von alltagsnahen Unterrichtsszenen setzen die Videos die jeweiligen fachlichen, fachdidaktischen und erziehungswissenschaftlich-psychologischen Themen im Rahmen einer konkreten Unterrichtseinheit praktisch um. Die Normal-Practice-Videos zeigen positives und negatives Verhalten von Lehrenden und Lernenden im Verlauf einer Unterrichtsstunde und bieten damit eine Diskussionsgrundlage, die die Wahrnehmungs-, Analyse- und Reflexionsfähigkeiten von (angehenden) Lehrkräften stärkt. Verknüpft mit aufbereiteten Grundlagentexten, Tutorials, Visualisierungen und begleitenden Lernaufgaben eignen sich die Videos und die Lernplattform als ideales Medium, das die professionelle Unterrichtswahrnehmung und die Fähigkeit zur Handlungsentscheidung in konkreten Unterrichtssituationen als zentrale Bestandteile von Lehrexpertise fördert.
In unserem Workshop stellen wir zunächst theoretische Ausgangsüberlegungen zur Entwicklung der Lernplattform und der gescripteten Unterrichtsvideos vor. Exemplarische Einsatzszenarien in der Lehre sollen veranschaulichen, wie und in welchen (digitalen) Lehr- und Lernsettings die Inhalte der Lernplattform optimal genutzt werden können. Anschließend haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, sich über Einsatzmöglichkeiten in ihrem Bereich auszutauschen und mögliche Szenarien dafür zu erarbeiten.